Vashion Fictim

Lady in Black

Bei mir heißt es heute nicht Casual Friday, sondern Business-Friday. Es gibt zugegebenermaßen wenig Kostüme, in denen ich mich richtig wohlfühle. Doch Eva Gronbach hat es mit diesem Outfit geschafft. Schlichte Eleganz mit rafinierter HäkelOptik - dabei verlaufen dei Häkeleinsätze vom Rock über das Jacket. Sehr schön und vor allen Dingen ein absoluter Blickfang, der ausnahmsweise mal die Rückenansicht einer Frau betont. Mit anderen Worten:Ein Kostüm, in dem ich mich nicht verkleidet fühle. Passend dazu - die elegantern Lederpumps mit silbernen Details von Buffalo. Die Farbe ist kein strahlendes Weiß sondern ein sogenanntes "off white", ein mattes Weiß. Sehr fein und derzeit für 79,90 Euro im Online-Shop zu erhalten. Eine gute Investition , mit der man 7cm in die Höhe wächst. Die "Lady in Black" Note komplettiert an diesem Freitag meine überdemensional große Sonnenbrille von FUNK. Die haben derzeit absolut tolle Modelle, egal ob sportlich bunt oder im dekadenten Porno-Look. Sehr schönes Design für das wohl wichtigste Accesoire.

Bin sehr gespannt wie meine Außenwelt auf meine strenge Note reagiert, vor allen Dingen, die Menschen, die mich als buntes Wesen kennen. Ich muss trotzdem für mich feststellen, dass man sich in einer etwas anderen Gaderobe auch anders fühlt. Kann ich somit jedem nur empfehlen, einfach mal etwas Neues auszuprobieren. Nur Mut zu neuen Farben und Mustern. Nur weil man sich bisher in schlichten Shirts und der klassischen 501 wohfgefühlt, heißt das doch nicht, dass man sich für den Rest des Lebens gegen Punkterock und bunte Henden entschieden hat. Umziehen kann man sich immer wieder und außerdem: "Nur wer wagt der auch gewinnt."

Vee Frankly

Kleiner Körpertausch?

Da haben sich die Werbermenschen aus Down-Under was Feines einfallen lassen. Ein Buch mit dem man sich den eigenen Traummann erblättern kann.
Sehr witzige Idee. Gefunden bei  Adshofttheworld, Agentur: Publicis Mojo, Sydney, Australia

Für alle Landeier unter euch,

als das ich mich eigentlich auch bezeichnen kann.

Es gibt sie dennoch, die erotischen Seiten des Landlebens und der bäuerlichen Arbeit.
Beweis dafür ist nicht zu letzt der Jungbauernkalender von der "Österreichischen Jungbauernschaft – Bauernbund Jugend" . Der Kalender war in diesem Jahr schon vor seiner Präsentation restlos ausverkauft . Die sehr ansehlichen Wald-und-Wiesen-Schönheiten setzen auch in der neusten Ausgabe dem biederen und konservativen Image der Landwirtschaft einiges entgegen. Da überlegt man sich doch tatsächlich den Urlaub spontan auf einem Bauernhof in der österreichischen Alm zu verbringen. Wäre auf jeden Fall mal was anderes, und mit Blick auf die Fotos sicher nicht langweilig. 

Die limitierte Edition wird angeblich bis nach Italien sowie in die USA und Mexico verkauft. Ich überlege gerade, wie sich der Kalender wohl über der Eckbank meiner Oma in Florida machen würde. Ich glaube, sie favorisiert doch eher die Variante: Berglandschaften mit Gänseblümchenansicht und schnatternde Gänse-Optik. Obowohl ein adretter Bauernbursch mit freiem Oberkörper gefällt eigentlich Frau in jedem Alter. Ein Versuch wäre es durchaus Wert. Ich berichte selbstverständlich über die Reaktion und sende ggfl. ein Beweisfoto von dem neuen Einrichtungsgegenstand.

Vee Frankly

Hexenschuss am Donnerstag

"Körperlich out of order" , so würde ich meinen heutigen Zustand wohl am Besten beschreiben. Irgendetwas klemmt im Rücken, na prima. Für alle Freunde der türkisfarbenen Vee, heute habe ich mich bewusst für die lila-zartrosé Variante entschieden. Warum? Die Sonne lacht und da musste ich einfach Akzente setzten. Für mich heißen diese bewusst Farben wählen, die ich sonst in meiner Gaderobe vernachlässige - damit wären wir genau bei Lila und rosa. Habe gerade eben mal nachgeschaut, was man mit diesen Farben in unserem Gesellschaftskreis assoziiert. Violett steht somit für Magie, Inspiration und Gefühlsbetontheit - negativ betrachtet bedeutet die Farbe zugleich Melancholie, Leid, Verzeicht und man lese - Neigung zu Neurosen.
Ich überlege gerade, wie ich diese Eigenschaft wohl auf meine heutige Stimmung übertragen kann. Ich trage heute seit langem mal wieder eine Art "Turban", vielleicht könnte man es damit irgendwie in Zusammenhang bringen.

Batman on Wednesday

Meine Güte, die Stadt ist so voll wie nie. Fast hätte ich in die  S4 nicht mehr reingepasst, wenn ich nicht auf die Methode: "Entschuldigung und vorwärts quetschen" gesetzt hätte. Tja, da war ich am Ende wirklich froh, dass ich mich heute morgen für meine violetten Stiefel entschieden habe mit denen ich gut und gerne fünf Zentimeter größer bin. So fühlt man sich mit einem freien Blick doch um einiges wohler. Gleichzeitig muss ich als große Frau immer wieder feststellen, wie viele kleine Männer es doch auf diesem Planeten gibt. Ein Thema, dass mich und meine Freundinnen immer wieder zur Disskussion zwingt. Ist man tatsächlich oberflächlich, wenn man sagt: "Ich will keinen kleineren Mann"
Sicherlich auch eine Frage, wieviel kleiner der Herr am Ende ist.

Heute fühle ich mich wieder ein Stück mehr Powerful als an den letzten Tagen. Deshalb passend zu meinem Fledermauspullover und meinem optimistischen Gemütszustand die Pose von Superman auf meinem heutigen Tagesbild. Meine schwarze Leggins hat sich schon seit Längerem zu meinem absoluten Must-Have Kleidungsstück entwicklelt. Jede Frau, die sich gerne mal etwas auffälliger anzieht und gerne Bein zeigt, sollte mindestens eine Leggins im Schrank haben. Auch wenn mir jetzt diverse Moderedakteure eine Mail mit der Message " Leggins sind diese Saison voll out" schreiben werden. Egal, am Ende zählt doch sowieso nur die Kombination und die Art und Weise, wie man die Klamotte trägt und wie man sich eben darin fühlt. Der graue Schal ist von American Apparel, gibt es in allen Farbabstufungen von mintgrün bis knallgelb - Ich hätte am Liebsten gleich das ganze Sortiment gekauft, so ist es doch immer wieder schön ein unifarbenen Dress mit einem kleinen Farbtupfer zu verschönern:-)

Und bei American Apparel hat der Kunde sogar die Gewissheit, dass die Kleidungsstücke NICHT in Dritte-Welt-Ländern zu Billigstlöhnen hergestellt wurden. So hat sich das Unternehmen auf seine Flagge geschrieben zu fairen Löhnen erschwingliche und hochwertige Kleidung zu fertigen, die gern getragen wird. Ein Konzpet mit einer klaren Botschaft. Da hängt man sich doch mit einem guten Gewissen einen Schal um.

Vee Frankly

Fisch sucht Autoschlüssel

Tiere, die sich als Tasche tarnen, finde ich persönlich schon immer sehr reizvoll.
In diesem Falle handelt es sich um einen Regenbogenfisch, den ich in dem abgefahrenen Einrichtungsladen Kare gefunden habe. Äußerst charmantes Accessoire, oder? Sollte man allerdings mehr als Geldbörse und Schlüssel dabei haben, mutiert das Fischlein schon bald zum Kugelfisch. Ist zwar nicht weniger amüsant, allerdings nicht gerade "En vogue". Den Fisch gibt es übrigens noch in schwarz. Kostenpunkt ca. 25, - Euro. Nichts wie hin, bevor der letzte Schuppenflossler über den Ladentisch schwimmt....

Vee Frankly.

Mit einem Knopfdruck fünf Kilo verlieren

Wer hat davon noch nicht geträumt? Mit einem Knopfdruck ein paar Pfunde zu verlieren - wenn auch nur visuell, aber immerhin. HP hat jetzt eine Digicam HP Photosmart R967 digital camera herausgebracht, mit der man bis zu fünf Kilo dünner erscheint. Das Feature klingt zunächst ziemlich verlockend, so kann man sich im Display der Kamera ein Vorher-/ Nachhervergleich ansehen. Alle diejenigen, die tatsächlich vorhaben sich eine Kamera mit dieser Funktion anzuschaffen, sind herzlich eingeladen den Beweis einzusenden:-)
Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei um eine klare Marketingstrategie, so konnte man doch auch schon mit den neueren Kameramodellen das Motiv in die Länge ziehen, was in dem Moment die Masse des fotografierten Objekts schwinden lässt. Gewirkt hat die Strategie trotzdem, sonst würde ich wohl jetzt nicht darüber schreiben. Was haltet ihr von dem neuen Feature? Vielleicht kann man in Zukunft per Knopfdruck die Haarfarbe inklusive Frisur ändern, oder alle Kleider, die man davor abfotografiert hat, auf das jeweilige Bild projezieren. Das würde ich mal INNOVATIV bezeichnen.

Vee Frankly
 

Tokio-Hotel vs. Caught in the Act

Ja, ich schreibe auch über eine Teenie-Band, genauergesagt über DIE Teenieband Deutschlands.

Auf den Titelblättern der Jugendmagazine sind Tokio Hotel seit zwei Jahren nicht mehr weg zu denken. Sogar eine Veränderung von Bills markanter Haarfrisur ist der Bravo eine Titelstory wert. Während den Konzerten der Magdeburger Rocker fallen im Durchschnitt über 100 junge Mädchen in Ohnmacht. Wenn man sich den Stil der heutigen Boy-Group mit dem Look der trällernden Jungs aus meiner Jugendzeit vergleicht, hat sich hier unglaublich viel getan. In den 90ern sangen die männlichen Teenie-Stars zunächst erstmal nur in Englisch. Der Mut zum Gesang in der deutschen Sprache, wie bei Tokio Hotel,  finde ich zunächst erstmal richtig gut.

Die Klänge waren ziemlich poppig und mit Liebesbotschaften, wie "Babe" oder "Love is everywhere" versehen. Die Mädels standen damals wohl eher auf die sanften Züge von Take-That-Liebling Mark Owen oder auf den Silberblick von Benjamin, ein Mitglied der holländischen Boygroup Caught in the Act. Absolutes Kontrastprogramm.

Auch damals herrschte eine regelrechte Hysterie, wenn die Jungs auf die Bühne traten. Allerdings hat sich das Image der heutigen Popgeneration mit Blick auf Tokio-Hotel ziemlich verschoben. Die Jungs werden

a) immer jünger
und der Klamottenstil der singenden Jungs
b) wird zunehmend extremer.

Ein einfacher Look mit dem obligatorischen Gel im Haar ist nicht mehr en vogue. Heute müssen die Stars schon das Image einer Subkultur verkörpern.
Die Lederjacke aus dem Rock, zerfetzte Jeans aus dem Punk, Kajalstift umrandete Augen aus dem New Wave sowie die Dreadlocks aus dem Reggae. Musikalisch würde ich das Ganze jedoch im Mainstream anordnen, also alles andere einer akustischen Subklutur. Das Ganze erinnert mich allerdings schwer an die Aussage des Tocotronic-Songs:  " Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein."

Demnach meine Frage an alle Tokio-Hotel Fans: Sind Kajalstriche bei Jungs heute wirklich sexy?

Vee Frankly

Chers Gute Laune Kleid gegen Wiesn-Kater

Blöder Tag, es regnet und das Grau der Wolken hat sich irgendwie auch auf meine Laune übertragen. Da hilft klamottentechnisch nur noch das volle Kontrastprogramm, mit dem Wunsch, dass die Farbe des Outfits irgendwelche Auswirkungen auf die Farbe des Himmels hat. Mein hellblaues Firetrap-Kleid ist ein ziemlicher Eyecatcher, insbesondere der schiefe Rock und die kleinen aber feinen Highlights wie eine runde Tasche, sorgen für Aufsehen. Das Kleid verlangt eine sehr sorgfältige Achselrasur. So hat sich der Designer mit den Löchern unter den Armen einen ziemlich witzigen Aha-Effekt ausgedacht. Ich selbst bin immer wieder überrascht, wie viele Menschen mich darauf ansprechen. Die Schuhe sind klassische Boxerstiefel von Puma, immer wieder eine Freude, auch wenn die Hochsaison schon hinter ihnen liegt.

Versage-Blau am Wiesn-Montag

"O'zapft is" - jeder hat auf genau diesen einen Satz gewartet. Am Samstag um Punkt 12h ist er dann gefallen, von wem? Na vom Münchner Oberbürgermeister Christian Ude. Getreu der Tradition zapfte er wie jedes Jahr das erste Faß im Bierzelt " Schottenhammel" an und leitete damit die Wiesn 2006 ein. Das größte Volksfest der Welt findet damit schon zum 173. Mal statt.

Was heißt das konkret für alle diejenigen, die zu dieser Zeit in München weilen? Hier muss man zunächst zwischen zwei verschiedenen Typen unterscheiden. Zum einen den Wiesn-Hasser, der sich die nächsten zwanzig Tage in seiner Wohnung verbarrikadiert und über die wankenden Dirndl- und Lederhosenträger/innen flucht. Das Fluchen ist ja dem Ur-Baier bereits in die Wiege gelegt worden und somit wird das Oktoberfest bei diesen Menschen eine Art offizielle Erlaubnis zwei Wochen jeden Satz mit "Harrgoddsa , damischer Depp du "- einzuleiten. Macht sicher Spaß, oder?

Die andere Variante, ist drei Wochen "Dauer-Blau", vom Enzian- bis hin zum Königsblau. Dieser Typus Mensch schnunkelt und singt zu bayrischer Folklore die Biergartenbänke zuweilen auch am Morgen danach die Bus-, U-Bahn und S-Bahnplsitzbänke entlang. Trifft man auf solch einen Menschen, sollte man ihn einfach mit den Sätzen „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ oder  "Oas, Zwoa – G'suffa!“  begrüßen und hat somit einen Freund für ewig gefunden (zumindest bis zum Ende der Wiesnzeit). Ich mag die Wiesn, auch wenn es sich sicherlich um ein kommerzielles Volksfest handelt, trotzdem ist das Oktoberfest doch irgendwie witzig. Alle Besucher sind so unbeschwert, und fröhlich, egal ob durch das Weißbier oder den Leberkaas. Der Anspruch auf eine richtig nette Unterhaltung auf der Wiesn sollte man jedoch gar nicht erst erheben, dann wird man auch nicht enttäuscht. Stattdessen kann man dort einfach richtig viel Blödsinn von sich geben, ohne dass es einem jemand verübeln wird. Mehr als die Farbe des Dirndls kann sich der Tischnachbar nach der zweiten Maas sowieso nicht behalten.

Heute trage ich nicht mein neues Dirndl, das ich auf jeden Fall schon bald auf Vashion Fictim zur Schau stellen werde. Nein, heute früh hatte ich Lust auf mein blaues Terassen-Sommerkleid von H&M und auf meine uralten Sancho-Cowboyboots. Sie sind mit Abstand das, was ein perfekten Schuh auszeichnet, und sollte eigentlich jede Frau im Schrank haben. Braune schlichte, d.h. vorne abgerundete und nicht hochhackige Cowboystiefel. Man fühlt sich original wie der sexy und unheimlich souverän wirkende Cowboy in der Marlboro-Werbewelt. Meine Stiefel wurde schon drei Mal neu besohlt, so käme ein Wegwurf doch niemals in Frage. In dem Outfit fühle ich mich ziemlich ladylike, auch wenn es wohl eher einen verspielten Charakter hat. So sind die faltenrockartigen Einsätze ein richtiger Hingucker. Ich habe mir zu diesem Outfit von einem "erfahrenen" Modemenschen aus Berlin sagen lassen: "Hey, das ist ja das typische Versage-Blau." Habe danach eben mal gegoogelt und bin zu dem Schluss gekommen. Blau ist blau. Egal, ob von H&M oder von Versage. Das Wochende habe ich mir noch eine Wiesn-Abstinenz gegönnt, diese Woche werde ich doch wohl dran glauben müssen. In diesem Sinne: „I hob Glust auf a Maß.“


Vee Frankly